Andacht zum 31. Dezember 2023

Der Silvestertag und der Jahreswechsel bieten Gelegenheit zum „Rückblick“ und zum „Ausblick“: 12 Monate liegen hinter uns, in denen wir viel Erfreuliches gesehen und erlebt, aber auch so manches erlitten und überstanden haben.

Die Medien zeigen uns eine zerrissene Welt: Millionen Menschen leiden unter Krieg, Gewalt und Naturkatastrophen. Konflikte jagen durch Länder und Nationen. Sie durchdringen Familien, Beziehungen und auch unser Herz.- Das heute zu Ende gehende Jahr 2023 ist ein Stück unserer „Lebens-Zeit“, das hinter uns liegt: all das Gelungene und Missglückte, das Unerledigte und Unnötige, das Beglückende und Schmerzliche, das Schöne und Schwere. – Und Gott nimmt es bei sich auf, damit ich frei werde und sich ein neuer Zukunftsraum für mich öffnet: das neue Jahr 2024, in dem ich dankbar all das aus Gottes Hand empfangen darf, was ich zum Leben benötige und mir erhoffe und herbeisehne.

Frage: Was wird 2024 auf mich zukommen? Wird sich etwas von dem erfüllen, was ich mir in der Silvesternacht wünsche und erhoffe? Was ist mir wichtig? Was bereitet mir Angst?

Ein Lied aus dem „Evangelischen Gesangbuch“ (EG 648) hilft mir in dieser „Übergangsstimmung“: “Wir haben Gottes Spuren festgestellt auf unsern Menschenstraßen, Liebe und Wärme in der kalten Welt, Hoffnung, die wir fast vergaßen. Zeichen und Wunder sahen wir geschehn in längst vergangnen Tagen, Gott wird auch unsre Wege gehn, uns durch das Leben tragen.“ 

Und in der biblischen Losung für den heutigen Silvestertag aus Psalm 31,15+16 lese ich: „Herr, Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in Deinen Händen!“– Mit diesen mutmachenden Worten möchte ich getrost und vertrauensvoll in das neue Jahr 2024 hineingehen: an und in Gottes Hand!                 

Vielleicht haben Sie ja Lust, mitzugehen?!

                                                                                                                Lothar Becker, Pfarrer i.R.